Wednesday, October 19, 2016

Vorbereitungen zum Siebdrucken


Vorbereitungen zum Siebdrucken

Beim Siebdruck wird Farbe durch ein Siebgewebe gestrichen, welches auf einen Rahmen aufgespannt ist. Teile des Siebes werden abgedeckt, so dass an diesen Stellen keine Farbe durchgedrückt werden kann. Dadurch entsteht das Bild. 

Das Abdecken des Siebes kann auf unterschiedliche Weise passieren. Die einfachste und schnellste Methode ist, eine Papierschablone herzustellen und sie zwischen Sieb und zu bedruckenden Stoff zu legen. 

Interessante Ergebnisse kann man auch mit Blättern, Gräsern… und anderen flachen Dingen erzielen. 

Meist wird auf das Siebgewebe eine fotosensitive Emulsion gestrichen, die trocknen muss. Bei anschließender Bestrahlung mit UV Licht härtet sie aus. Deckt man vor dem Belichtungsprozess Teile des beschichteten Siebes ab, werden diese Stellen beim Belichten nicht vom Licht beeinflusst und härten nicht aus. An diesen Stellen kann die Fotoemulsion später wieder aus dem Sieb gewaschen werden. 

Zum Abdecken der Fotoemulsion kann man bedruckte Folien verwenden. Die Druckerschwärze hält das Licht ab. Dort, wo die Folie nicht bedruckt ist, wird die Emulsion belichtet und härtet aus. Die Folie muss in schwarz bedruckt werden. Welche Farbe der Druck auf dem T-Shirt hinterher haben soll, spielt hierbei keine Rolle. 

Soll der Druck mehrfarbig sein, muss eine Vorlage (mit schwarz bedruckte Folie) für jede zu druckende Farbe erstellt und auf ein Sieb übertragen werden. 

Daraus soll eine Druckvorlage werden
Dafür habe ich das Motiv in zwei Farben geteilt. Türkis als Hintergrund habe ich gewählt, weil ich es auf solchen Stoff drucken will und einen Eindruck bekommen möchte, wie es wirkt.
In meinem Bildbearbeitungsprogramm habe ich verschiedene Ebenen angelegt, um die einzelnen Farben getrennt voneinander ausdrucken zu können.
Das ist die Vorlage für die schwarze Farbe
Das ist die Vorlage für die gelbe Farbe
Die Folien werden auf dem Sieb Plaziert, mit einer Glasplatte beschwert, dann wird das Sieb belichtet.
Das ist das belichtete Sieb, aus dem die nicht ausgehärtete Fotoemulsion bereits herausgewaschen ist
Gedruckt. Es wird ein Pulli.

Sunday, January 24, 2016

Tasche bauen

Zuerst habe ich Leder gekauft. Leder gibt es in unglaublich vielen unterschiedlichen Stärken, Größen, Farben und Formen. Wenn man noch keine klare Vorstellung hat, was es mal werden soll, kann der Einkauf ziemlich kompliziert sein. Ich wusste, dass ich die Oberfläche noch bearbeiten möchte und dass es nicht zu weich sein soll, um meinen blinkenden Ringen einen stabilen Untergrund bieten zu können. Deshalb habe ich dickes Rohleder genommen.



Dann habe ich blinkende Dinge bestellt. Ich habe mich für Neopixel in verschiedenen Kombinationen und den aufnähbaren Arduino Flora von Adafruit Industries entschieden. 


Ringe passen gut in Gallifreyische Schriftzeichen, also war das Motiv recht schnell klar. Ich habe es ausgedruckt, mit einer dünnen Nadel und vielen kleinen Stichen auf das Leder übertragen und dann nachgezogen. 


Das Leder habe ich mit einem Schwämmchen befeuchtet und das Wasser gut einziehen lassen, dann konnte ich es an den gewünschten Stellen eindrücken. So elegant und einfach, wie es mir nach einigen Punzier Filmen schien, war es aber nicht. Wenn ich einen Hammer zu Hilfe genommen habe, um das Punziereisen kräftig ins Leder zu schlagen, ist es schnell abgerutscht und hat eine andere Stelle eingedrückt, als die, die ich geplant hatte. Deshalb habe ich das Eisen einfach mit der Hand ins Leder gedrückt. Für meine Ansprüche hat das gereicht. 


Dann habe ich das Leder mit Lederfarbe eingefärbt. und hinterher versiegelt. Ich habe mir Sorgen gemacht, dass das Ergebnis zu gleichmäßig und sauber aussehen könnte und habe die Farbe deshalb mit einem Pinsel in Kreisen aufgetragen. 


Für den Schnitt habe ich mich an einer Freitag Tasche orientiert. Mein Rechner, Telefon, Fotoapparat und Geld sollten locker hineinpassen, das Vorder- und Rückenteil habe ich vorher schon ausgeschnitten, hatte dafür aber runde Ecken geplant, das musste ich nochmal nachbearbeiten. 


Der Schnitt, den ich mir aufgemalt habe hat nur wenige Nähte und macht einen recht geräumigen Innenraum ohne dabei besonders wuchtig auszusehen.  Zum Lederschneiden habe ich ein Rapidi Messer benutzt. 


Da das Leder sehr dick ist, musste ich die Löcher vorstanzen. Dafür gibt es Locheisen mit unterschiedlich vielen Zinken, mit denen man gleichmäßige grade Nähte hinbekommt. Alle geplanten Nähte habe ich damit auf der Vorderseite mit Hilfe eines Kunststoffhammers durchgeschlagen.


Mit Rudolfix Kontaktkleber habe ich die Lederteile an den Seiten zusammengeklebt und dann mit einem einzinkigen Locheisen jedes einzelne Loch bis durch die zweite Lederschicht geschlagen. Mit dem vierzinkigen bin ich nicht ganz durchgekommen, dafür ist mein Leder zu dick. 

Leder wird mit zwei Nadeln und einem gewachsten Garn genäht. 


Erst habe ich die Nadel von vorn durch das Loch gesteckt, den Faden aber nicht ganz durchgezogen, sondern von der Rückseite die zweite Nadel durch das selbe Loch gesteckt. Dabei muss man aufpassen, dass die Nadel nicht durch den ersten Faden sticht.


Das Nahtbild wird schön gleichmäßig, wenn der Faden immer auf der gleichen Seite der Nadel liegt. Ganz hervorragend wird das hier erklärt.

Mit leitendem Garn habe ich die Blinkesachen auf mein Bild genäht. Die Löcher dafür habe ich mit einer Ahle vorgestochen. 


Ich habe eine Strom- und eine Datenleitung aufgestickt. Dabei bin ich dem Muster auf der Vorderseite gefolgt und habe das Garn mit dem Leder Als Trennung aneinander vorbeiführen können. 

Mit der Arduino IDE habe ich die Flora programmiert
Das war sehr viel komplizierter, als ich es mir vorgestellt hatte, aber so ganz allmählich verstehe ich, wie es funktioniert und was ich tun muss um es zu ändern. 



Die Stromversorgung klappt noch nicht, wie ich es mir vorgestellt hatte. Außerdem möchte ich gern noch eine Innenbeleuchtung, einen Schalter für verschiedene Blinkprogramme und einen Dimmer für die Helligkeit installieren. Daran werde ich noch arbeiten aber bislang bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. 
















Friday, May 08, 2015

Windräder bauen



Es gibt spezielle Windradfolie. Sie kostet mehr, als die völlig überteuerten fertigen Windräder, die man kaufen kann. Im 1€ laden gibt es acht Schnellhefter für einen Euro. 

Daraus schnitten wir zuerst Quadrate. 

Dann falteten wir jeweils die Ecken aufeinander, so dass ein Kreuz entstand.

Auf den Falt-Strichen markieren wir Punkte etwa 3cm entfernt von der Mitte.

Bis zu diesen Punkten schnitten wir an den Falt-Strichen entlang.

An den äußeren Ecken haben wir wieder Markierungspunkte angezeichnet. An jedem fast ganz ausgeschnittenen Dreieck nur an einer der äußeren Ecken und zwar immer an der gleichen. 

Die Markierungspunkte haben wir mit einem Locher ausgestanzt. Dabei passiert es leicht, dass das Loch zu dicht am Rand ist. wenn es Diesen berührt, kann es mit Tesafilm zugeklebt werden und ein neuer Versuch kann unternommen werden. 

Den Rest habe ich versäumt zu fotografieren:
Wir schnitten in die Mitte ein kleines Loch, dann schnitten wir kleine stücke von Strohhalmen ab und fädelten auf einen Nagel, dessen Kopf größer war als der Durchmesser der Strohhalme:
1. ein Stück Strohhalm
2. das Windrad an der Mitte
3. der Reihe nach alle vier Ecken
4. noch ein Stück Strohhalm

Den Nagel mit dem aufgefädelten Windrad hämmerten wir an einen  Stock, bis er festsaß, das Windrad aber noch genügend Spiel hatte, sich zu drehen. So siehts aus:





Sunday, April 19, 2015

Zaunbau


 Die Idee war, im Notfall, also beispielsweise bei einem Vampirangriff, genügend Holzpflöcke zur Hand zu haben. 

Weil ich aber nicht paranoid wirken möchte, habe ich sie als Zaunpfosten getarnt. 

An die Zaunpfosten habe ich Kaninchendraht getackert, damit die Hühner und Kaninchen nicht durchschlüpfen können. 

Aus der wunderschön blühenden Blutpflaume habe ich alle steil nach oben wachsenden Triebe an die ich herankam geschnitten. Außerdem hatte ich einen großen Haufen Weidenruten.

Die stärken Äste habe ich als Querstreben genutzt. 

Ich habe sie festgeschraubt. Frisches Holz hält das gut aus. 

Die dünnen, biegsamen Äste habe ich als Längsstreben genutzt. 

Ich habe sie einfach zusammengetackert. Mal sehen, wie lang das hält. 

Leider sind mir die Tackernadeln ausgegangen, außerdem fehlt noch ein Tor. 








Tuesday, February 17, 2015

Samsnase



Emma will ein Sams werden.

Dafür haben wir einen Abdruck mit Alginat genommen.

Roch nach Mango.

Den Abdruck habe ich mit Gips ausgegossen.

so.

Darauf habe ich mit Wachs eine Nase modelliert so, wie ich sie mir vorstelle.

Davon habe ich einen Abdruck genommen und diesen in vielen dünnen stinkenden schichten mit Latexmilch eingepinselt. Die erste Schicht wollte nicht recht halten und hat sich immer wieder zurückgezogen. Jede weitere Schicht hielt problemlos auf der vorherigen. 

Ziemlich durchsichtig (gut) und zu gelb (nicht gut)

ließ sich auch nicht richtig zurechtschminken.

Das Latex habe ich mit verschiedenen Make Up Sorten gemischt und dann aufgetragen.

Dadurch sind unterschiedliche Farben entstanden.

Die beste Nase habe ich an den Augenübergängen noch ein Wenig am Rand gekürzt und dann mit Wimpernkleber angeklebt.

So richtig prima fand ich die Übergänge zur Haut nicht, deshalb habe ich dort noch eine ganz dünne Schicht Latex aufgetragen.

Alles noch ein bisschen übergeschminkt

Taucheranzug und Schwimmflossen an, Kissen vor den Bauch gestopft, Haare rot: fertig ist das Sams!