Wednesday, June 11, 2014

Insekten gießen

Ich habe kleine, tote Tiere und eine Rosenblüte mit Wachsstiften an einen Trichter gewachst.

Dann habe ich den Muffelring auf den Muffelformer gesetzt, damit die Einbettmasse nicht wegfließt.

Die Einbettmasse habe ich mit der Hand angerührt und ohne Rüttler in die Muffel gegossen. Anschließend ist sie ohne Druck ausgehärtet. 

Ohne den Muffelformer kann man den Trichter, in den später das Metall kommt gut erkennen.

Den Vorwärmofen habe ich unter dem Carport aufgestellt, wegen des vielen Rauches. Ich habe den Ofen auf 800°C aufgeheizt und dann auf 400°C runtergekühlt

Das Zinn habe ich bröckchenweise in die noch sehr heiße Muffel gelegt, dort ist es dann geschmolzen und ich habe es mit einer Handschleuder ganz hineingedrückt. So sah das Gussergebnis ausgebettet aus.

Ich habe die letzten Einbettmassereste vorsichtig mit Glanzperlen abgestrahlt und bin begeistert, wie gut der Guss geworden ist. Ich brauche dringend mehr und größere Insekten.



















Thursday, April 03, 2014

Puppenkörper



Das Gerüst für den Körper habe ich aus Blumendraht gebogen. Ich habe viel zu viel genommen, mir kam die Konstruktion so instabil vor. Jetzt muss man sich sehr anstrengen, um Arme und Beine zu bewegen. Außerdem ist der Rumpf im Vergleich zu Armen und Beinen viel zu lang. Das ist mir leider erst sehr viel später aufgefallen und da wollte ich nicht die ganze Arbeit zerstören. 

Ich habe mir einen großen Ballen Rohwolle bestellt. Damit habe ich das Drahrgerüst in vielen dünnen Lagen umwickelt. Diese Wolle stammt vom Coburger Fuchsschaf. Das Umwickeln ging deutlich besser, als ich es mir vorgestellt hatte. Rohwolle hält sehr gut zusammen und lasst sich in allen möglichen Schichtstärken wickeln. 

Aus hautfarbenem Trikotstoff habe ich ganz grob die Stücke für Arme, Beine und Rumpf ausgeschnitten.

Die Stücke habe ich mit der Hand direkt am Körper zusammengenäht und dabei ordentlich gespannt. Das ging gut, hat aber sehr sehr lang gedauert. Mein Pi mal Daumen Schnitt hat auch nicht so recht hingehauen. Gut, dass der Stoff so elastisch ist. 

Hände muss ich nochmal üben. Die eine Schulter sitzt etwas tiefer als die andere. naja.... und der lange Körper. 
Am Hals habe ich einen Tunnel eingenäht und einen festen Zwirn durchgefädelt. Das habe ich über die Rille am Hals gezogen und ganz stramm zusammengeknotet.

Das Kopftuch verdeckt den etwas unschönen Haaransatz. Inzwischen weiß ich, dass man Echthaar Puppen Perücken für ganz wenig Geld kaufen kann. Die Unterwäsche habe ich zum größten Teil auch mit der Hand genäht. So klitzekleine Sachen gehen nicht gut mit der Maschine.


Und noch mehr Klamotten. Damit sie nicht so nackig rumsitzt, die Eliza.









Monday, March 17, 2014

Puppenkopf

Als ich Emma die Haare deutlich kürzte, wünschte sie sich eine Puppe, die ihre abgeschnittenen Haare weitertragen kann. 

Mit den Augen habe ich angefangen. Dafür habe ich mir mit Hilfe einer Murmel eine Silikonform hergestellt. 
Zuerst habe ich es mit Kunststoff ausprobiert, das hat mir aber nicht gut gefallen. Am besten wurden meine Augen mit einer Grundform aus weißem Gips. Den habe ich ein bisschen zurückgeschliffen und angemalt. Die Farbe habe ich mit lichthärtendem Lack fixiert und dann in der Form einen dünnen Überzug aus durchsichtigem Kunststoff hergestellt.
der Lichthärtende Lack härtet zwar nicht gut aber irgendwann doch unter der Aquariumslampe aus.
Die erste Kopfform habe ich von einer Puppe genommen, die eine gute größe aber kein schönes Gesicht hat. 
Mit Wachs habe ich das Gesicht nach meinen Vorstellungen umgestaltet. Die Augen sind zugeschwemmt, weil ich mich auf nichts anderes konzentrieren kann, wenn ich ununterbrochen angestarrt werde.
Von der Wachsmodellation nahm ich einen Alginat Abdruck und goss ihn mit Kunststoff aus. 
Leider reagierten Kunststoff und Alginat etwas ungünstig aufeinander und es entstanden grobe Verfomungen und tiefe weiße Schlieren.
Deshalb habe ich den Kopf in der Mitte aufgeschnitten, von vorn eine Silikonform hergestellt, von hinten einen Gipskonter eingefüllt und das Silikon vorn auch mit Gips verstärkt. Für das abgetrennt Hinterkopfstück habe ich nur gips verwendet. 
Ich hatte ein paar Probleme mit der Farbe, da ich verschiedene ungenutzte alte Restkunststoffe gemischt verwendet habe. Außerdem habe ich versucht, den Kunststoff mit wasserlöslichen Farben einzufärben, was mir nicht gelang. Trotzdem ist annähernd Hautfarbe daraus geworden.
Den Gips habe ich entfernt und den Kopf ausgearbeitet. Genauso das Hinterkopfstück. Beide Teile habe ich mit Kunststoff wieder zusammengefügt.
Das Gesicht habe ich mit Buntstiften bemalt, die Farbe mit lichthärtendem Lack fixiert, die Augen eingesetzt und mit Kunststoff befestigt. In die Kopfoberseite habe ich viele kleine Löcher gebohrt und die Haare in kleinen Strähnchen eingeklebt. Von Innen habe ich anschließend noch einmal etwas Kunststoff darüberlaufen lassen, um sie fester zu fixieren. 
Jetzt kommt der Körper dran. Den werde ich aus Draht, Wolle und Stoff herstellen. Am Hals habe ich eine kleine Stufe angebracht, um die ich später den Körper festziehen kann.













Sunday, February 16, 2014

Milchzahnprothese

Tom K. wird am Dienstag 18 (herzlichen Glückwunsch!) und zu diesem Anlass habe ich seine Milchzähne in Kunststoff gestellt. 
Von Emmas aktuellem Gebiss habe ich einen Abdruck genommen und diesen mit Wachs ausgegossen. 
Die Wachszähne habe ich durch die Milchzähne ersetzt. Manche sind zerbrochen oder fehlen ganz. Rechts oben sind meine eigenen Milchzähne, die bereits in Kunststoff sitzen. 
Von Emmas Zähnen habe ich eine Negativform erstellt und diese mit Zahnfarbenem Kunststoff ausgegossen. Die Zähne, die Tom fehlen, habe ich aus den Zahnkränzen herausgetrennt und auch in die Wachsmodellation gestellt. 
Dann habe ich beide Kieferteile schön ausmodelliert und eine Negativform aus Silikon erstellt.
Die Zähne habe ich aus der Modellation geholt und das Wachs sorgfältig entfernt. In die Kunststoffzähne habe ich kleine Retentionsrillen geschliffen. Dann habe ich alle Zähne an den entsprechenden Stellen mit sehr wenig Sekundenkleber fixiert.
Die Formen habe ich mit Rosa Kunststoff aufgefüllt und diesen im Wasserbad unter Druck aushärten lassen. 
Ober- und Unterkiefer in Kunststoff
Mit Fräsen, Gummierern und Bürstchen habe ich den Kunststoff ausgearbeitet und poliert.














Wednesday, January 29, 2014

Zinn gießen


Emma und Ada schnitzen Muster in halbierten Tintenfisch Kalkschulp

Rechts das geschnitzte Muster, in beiden Teilen oben der Gusskanal

Die Hälften werden zusammengesetzt und fixiert

Nachdem wir das geschmolzene Zinn eingefüllt und abgekühlt haben, klappten wir die Hälften wieder auseinander

Interesannte Skulptur. Emmas Männchen ist leider nicht ausgeflossen. Wir müssen noch ein wenig mit einflussrichtung und Gusskanalstärke experimentieren.


Sunday, January 26, 2014

Sonntagsbastelei

Ebbas Hand in Wachs mit verlorenen Köpfen als Gußreservoir

Ich wollte die Muffel in den Ofen stellen, die Temperatur langsam hochfahren, das Wachs auskippen, wenn es geschmolzen ist und weiter hochfahren. Leider hat die Muffel nur liegend in den Ofen gepasst, deshalb floß das Wachs sofort aus, als es warm wurde.

Ich weiß jetzt mit Gewissheit und aus eigener Erahfung, dass man ohne vernünftige Absaugung kein Wachs ausbrennen sollte. 

Hier ist das Wachs ausgebrannt, der Hohlraum gut zu erkennen

Der kleine schwache Brenner hat leider nicht ausgereicht, genug Metall für die Hand auf einmal zu schmelzen. Obwohl ich nur Zinn verwendet habe...

Zinn in Einbettmasse bildet erstaunlich schöne Oxyde und die Einbettmasse lässt sich einfach abbröseln.Ringfinger und kleiner Finger sind leider nicht ganz ausgeflossen. 

Trotzdem schön.